Die Jüngere Dryaszeit war eine Klimaperiode, die vor etwa 12.900 bis 11.700 Jahren stattfand, am Ende des Pleistozäns und am Beginn des Holozäns. Sie wurde nach der alpinen Pflanze Dryas benannt.
Während der Jüngeren Dryaszeit kam es zu einer kurzzeitigen Abkühlung des Klimas, nachdem sich das Klima nach dem Ende der letzten Eiszeit allmählich erwärmt hatte. Diese Klimaabkühlung wurde durch das Abfließen von Süßwasser aus schmelzenden Eisschilden des nordamerikanischen Eisschilds in den Atlantischen Ozean ausgelöst. Das Schmelzwasser veränderte die Meeresströmungen und führte zu kühlerem Wetter in Europa und Nordamerika.
Während dieser Zeit traten verschiedene Umweltveränderungen auf. In Europa breiteten sich Kälte steppenartige Bedingungen aus, mit offener Vegetation und vereinzelten Bäumen. In Nordamerika kam es zu einer Wiederbewaldung der offenen Tundra sowie zu Veränderungen in der Tierwelt.
Die Jüngere Dryaszeit hatte auch Auswirkungen auf die menschlichen Gesellschaften. Die ändernde Umwelt führte zu einer Veränderung der Lebensweise der damaligen Jäger- und Sammlerkulturen. Die Menschen mussten sich an die veränderten Bedingungen anpassen und beispielsweise neue Nahrungsquellen finden.
Die Jüngere Dryaszeit endete abrupt mit einer plötzlichen Erwärmung und dem Beginn des Holozäns. Die genauen Gründe dafür sind bis heute nicht vollständig geklärt, es wird jedoch vermutet, dass natürliche Klimavariationen und möglicherweise auch der Einfluss des Menschen eine Rolle spielten.
Insgesamt war die Jüngere Dryaszeit eine bemerkenswerte Klimaepisode am Ende der letzten Eiszeit, die Auswirkungen auf die Umwelt, die Tier- und Pflanzenwelt sowie auf die menschlichen Gesellschaften hatte.
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